Was das Ökomodell 
für die Bauern bedeutet

Das Ökomodell tragen und gestalten - zu diesem Zweck haben sich 60 Bauern aus Bad Hindelang im Verein Hindelang - Natur und Kultur zusammengeschlossen. Der Verein erfüllt Aufgaben, die für die Zukunft von großer Bedeutung sind und versucht die Interessen der Bauern in Einklang zu bringen. 

Hindelang - Natur und Kultur sieht einige Regeln im Sinne des Tier- und Umweltschutzes vor. Die Bauern dürfen maximal 1,5 Großvieheinheiten pro Hektar halten. 90% des Futters müssen auf dem eigenen Betrieb erzeugt werden. Es werden keine mineralischen Stickstoffdünger verwendet und der chemische Pflanzenschutz ist nur in Ausnahmefällen mit Absprache der unteren Naturschutzbehörde möglich. 

 

 

 

 

 

 

Ökomodell Bad Hindelang

Das Ökomodell Hindelang gibt es seit über 30 Jahren. In anderen Regionen Deutschlands ist nichts anderes bekannt. 

Das Ansinnen war und ist es, die schönen Bergwiesen zu erhalten. Wenn diese Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden, kommt der Wald zurück, das Landschaftsbild verdunkelt. Der Wald ist wesentlich weniger artenreich als eine Wiese, für die Bergwelt wichtiger Pflanzenbestand ginge verloren.

Das Ökomodell stellt sicher, dass diese Wiesen noch bewirtschaftet und gemäht werden. Das ist auch für den Winter wichtig. Werden die Wiesen nicht gemäht, rutscht der Schnee leichter und damit verbundene Lawinenschäden können entstehen. 

 

 

 

 

 

 

 

Sichtbares Ökomodell

Das schöne Landschaftsbild, die große Anzahl an bewirtschafteten Bauernhöfen und Alpen und die dadurch große Artenvielfalt auf den Wiesen und Alpweiden sind ein unübersehbares Zeichen für ein gesundes und funktionierendes Ökosystem. 

Die daraus entstehenden kulinarischen Lebensmittel und Produkte aus Bad Hindelang wie z. B. Bergkäse, Alpkäse, Butter, Milch, Joghurt, Fleisch und Wurstspezialitäten sowie Honig sind ein wahrer Hochgenuss!

Artenvielfalt 
Natur- und Kulturlandschaft im Wandel der Zeit

Durch die traditionelle Bewirtschaftung von Äckern, Wiesen und Weiden wird die Standortvielfalt erhöht. Dadurch ergeben sich mehr ökologische Nischen, die durch eine Vielzahl von Arten besetzt werden. 

Lichtbedürftige, konkurrenzschwache Offenlandarten sind von Ihren natürlichen Standorten auf die Kulturlandschaftsflächen eingewandert. Traditionell, extensiv genutzte landwirtschaftliche Wiesen und Weiden gehören zu den vielfältigsten Biotopen in unseren Breiten (>12 Arten pro m2).